Facebook fürchtet Pinguine
Schon Anfang des Jahres gab es erstmals schlechte Presse für Facebook. Das Ding werde uncool, konstatierte eine US-Studie. Gleichzeitig werden die Facebook-Nutzer immer älter. Da könnte bald der Pinguin-Effekt eintreten.
Nach der Statistik von Facebook gab es in Deutschland im Februar 25,1 Millionen aktive Nutzer. Erstmals etwas weniger als noch Ende letzten Jahres. Das geht aus deren Anzeigentool hervor, das von „allthefacebook“ ausgewertet wird.
Die Entwicklung ist demnach nicht einheitlich, aber es zeichnet sich deutlich eine Stagnation ab. Spannend ist da auf jeden Fall der Blick auf die Altersverteilung: Die meisten Nutzer hat Facebook bei den 25- bis 34-Jährigen. Noch etwas mehr (auch wenn die Grafik täuscht) Nutzer gibt es bei den 18- bis 24-Jährigen. Demnach kommen die Facebook-Nutzer langsam in die Jahre.
Doch was folgt? Da darf spekuliert werden. Holger Schmidt sieht im Focus einen Trend zu Tumblr. Vielleicht ist es doch Instagram, Pinterest oder Whatsapp?
Das eigentliche Fazit: Es gibt – noch – keinen Exodus.
Das erinnert mich an das Pinguin-Prinzip in der Netzwerk-Ökonomie. Die Masse sieht erst lange zu, wohin alle anderen gehen werden. Die Pinguine warten auf einen Trend, eine Mode.
Daran scheitern erste Netzwerke, die Masse kommt nicht in Bewegung. Wenn sich dann erst mal ein Trend abzeichnet, fangen alle Pinguine an, in die gleiche Richtung zu laufen. Dann geht es umso leichter. Zeichnet sich also ein neues „cooles“ Social Network ab, dann geht der Umschwung rasant, und alte „uncoole“ Netzwerke gehen dem Ende entgegen. StudiVZ und Myspace mögen vermutlich keine Pinguine.
13.06.2013 | von | Noch keine Kommentare
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